Aufgabe Sanierung und Umbau
Nutzung Verkaufsstätte
Bauherrenschaft Occhio / Lichtgalerie München
Leistungsphasen HOAI LP 1-8 und Projektsteuerung
Baujahr 2015-2016
Lage Köln

Das Occhio Store Köln-Projekt demonstriert effektiv die Wiederbelebung eines alternden Verkaufsstandorts. Das Gebäude wurde kurz nach dem Zweiten Weltkrieg mit einer seinerzeit innovativen und fortschrittlichen Statik errichtet. Es zeichnet sich durch eine stützenfreie Struktur aus, bei der die Deckenlasten über T-Träger in die benachbarten Brandwände geleitet werden, was eine großzügige Raumgestaltung ohne zusätzliche Stützen ermöglichte.

Lichtgestalten

Eine historische Grundlage


Ursprünglich für einen Juwelier konzipiert, verfügt das Gebäude teilweise über zwei Kellergeschosse, in denen einst ein Tresorraum untergebracht war. Das Erdgeschoss bietet eine beeindruckende Verkaufsfläche von ca. 10 m x 25 m, die über eine Wendeltreppe mit einem Zwischengeschoss verbunden ist.

Zusätzlich zur neuen Deckenkonstruktion waren statische und brandschutztechnische Verbesserungen am vorhandenen Tragwerk erforderlich, einschließlich neuer Bewehrungen und Konstruktionsstähle im Betontragwerk.

Das Haus verkörpert in seiner gesamten Raumgestaltung die Zeit des Wirtschaftswunders in Deutschland.

Historische Aufnahmen aus den 1960er Jahren zeigen eine Umnutzung in eine Verkaufsstätte für Damenmode. Seit den 1980er Jahren entwickelte sich der Kaiser-Wilhelm-Ring allmählich zur Kölner Möbelmeile, wodurch das Ladenlokal für Occhio als Verkaufsfläche attraktiv wurde.

Hoch Hinaus


Der Innenraum wurde umgestaltet, wobei die Aufteilung des alten Zwischengeschosses komplett verändert wurde. Ein Abschnitt vor der inneren Fassade wurde entfernt, um Platz für ein neues Deckenfeld von ca. 50 qm zu schaffen, das sich von der Brandwand zur Treppenhauswand erstreckt und über eine neue Stahltreppe zugänglich ist. Der vordere Bereich an der Fassade wurde bewusst freigelassen, wodurch im Eingangsbereich eine beeindruckende Deckenhöhe von etwa 5,50 m entstand, die sowohl von innen als auch von außen sichtbar ist und eine besondere Fernwirkung erzeugt.

Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit der 1zu33 GmbH, die sich für die Innenarchitektur verantwortlich zeichnet.

Nicht nur Fassade


Die Idee konzentrierte sich zunächst auf die Fassadengestaltung der beiden unteren Etagen, die durch großflächige Glasfassaden mit einheitlicher Teilung und bewusst gewählter weißer Farbgebung hervorgehoben wurden. Dies setzt die Sockelzone des Gebäudes vom Rest ab und sorgt für eine eindrucksvolle Präsenz, besonders am Abend.